Bericht Hotel Therme Vals
Sonntag, 13. August 2006
 
Die Therme selbst ist zweifellos grandios, und macht ihrem guten Ruf alle Ehre. Die Unterkunft im Haus Selva jedoch ist gelinde gesagt eine Zumutung. Bereits wenn man ankommt denkt man, man wäre im„falschen Film“, hatte man doch die Bilder von der wunderschön gestalteten Homepage vor Augen und eine
dementsprechend hohe Erwartungshaltung. Die Wasserflecken im Fahrstuhl machen den ersten Eindruck auch nicht besser... Selbst die von Architekten Peter Zumthor umgestalteten Zimmer können die herbe Enttäuschung nicht auffangen, wenn man ansonsten einen völlig heruntergekommenen Bau  bewohnt, der bereits von aussen an eine schmuddelige Hochhaussiedlung aus den 60er/70er-Jahren erinnert. Oh, mein Fehler, ich korrigiere: der ein schmuddeliger Hochhauskomplex ist. Abgesehen davon war das Zimmer zwar schön, aber leider sehr unpraktisch. Das schicke, aber viel zu flache Waschbecken verspritz das Wasser in der Gegend, es gibt zwar eine bessere Gardrobe, in der die Bademäntel untergebracht sind und die voll ist, sobald man seine Jacken dazuhängt. Soetwas profanes wie ein Kleiderschrank war schlichtweg nicht vorhanden. (Wofür auch, man möchte das Haus Selva ohnehin gleich wieder verlassen.) Hier steht Design eindeutig vor Funktionalität, in dem sowieso schon sehr kleinen Raum standen also unsere Koffer herum, wodurch man sich auch nicht wohler fühlt. Dabei waren wir nicht einmal in den „ganz billigen“ Zimmern (wenn man bei den Preisen von ganz billig sprechen darf), die eine absolute Katastrophe sein müssen. Alles in allem sehr schade, da die Therme selbst wie gesagt wirklich atemberaubend und die Küche sehr gut ist.
 
Fazit: wer die Therme Vals besuchen möchte, sollte meiner Meinung nach erst gar nicht auf die Idee kommen im Haus Selva abzusteigen, sondern sich stattdessen eine Unterkunft im Dorf suchen.